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AutorenbildHeike Dahner

Selbstverantwortung


„Also ich brauche niemand von „oben“, der mir sagt, was zu tun und zu lassen ist, was richtig oder falsch, was gut oder schlecht ist“, dies ist eine Aussage von mir selbst.


Oder mache ich mir etwas vor? Diese Frage möchte ich nachstehend etwas näher beleuchten.

 

Wir alle sind, ganz gleich wo auf dieser Welt, in einem System voller Hierarchien aufgewachsen. Wir kennen es nicht anders. Egal ob Kindergarten, Schule, Ausbildung, Job, Verein, Kirchen, Gewerkschaften, Verbände…. Da draußen gibt es unfassbar viele Vampire, die unsere Energien absaugen und etwas versprechen, was sie nicht halten. Sie schauen meist nur auf ihren eigenen Vorteil und nicht das Wohl der Menschen. Schau dich doch um?


Natürlich braucht man Mitmenschen, die uns einen anderen Blickwinkel geben, die ihre Erfahrungen mit uns teilen, mit denen wir uns austauschen können. Dies sollte dann allerdings auf Augenhöhe geschehen. Sind wir Menschen überhaupt dazu in der Lage konstruktiv, verantwortungsbewusst und unvoreingenommen zu diskutieren? Was bedeutet denn Eigenverantwortung übernehmen, ein wahrhaftes Miteinander, Entscheidungen zu treffen und die Entscheidungen anderer zu akzeptieren überhaupt? Verfügen wir über eine Konflikt- und Kritikbereitschaft und können diese auch kommunizieren und annehmen?


Schon in meiner beruflichen Zeit im Personalbereich habe ich ganz große Unterschiede erlebt, wie und nach welchen Kriterien Menschen beurteilt werden. Da war das Management, mir wurde also „von oben“ gesagt was zu tun ist, ich war die ausführende Kraft aber eine eigene Meinung zu äußern, das war nur bedingt möglich. Diese „von oben nach unten Denkweise“ setzte sich bei den Reinemachefrauen fort, sie sind eher abwertend angeschaut und behandelt worden. Was gibt uns das Recht über andere zu urteilen und sie zu bewerten? Macht eine Frau tatsächlich einen geringeren Job, weil sie „nur“ die Räumlichkeiten sauber hält, während der Manager anderen sagt, was sie zu tun und zu lassen haben? Jetzt könnte man sagen, im Job des Managers, da liegt mehr Verantwortung drin und er hat eine höherwertige Ausbildung absolviert. Mag sein. Dennoch, nur weil er oder sie in der Hierarchie weiter „oben“ steht, darf er oder sie so denken, fühlen, handeln? Vor der Schöpfung sind alle Menschen gleich und alles funktioniert doch im Grunde genommen wie bei einem Zahnrad und sollte nahtlos ineinander übergreifen! Denn ohne das Säubern der Büroräume des Managers sind diese auf längere Sicht nicht nutzbar….


Warum brauchen wir ständig jemanden, der uns sagt wo es lang geht? Haben wir verlernt oder aberzogen bekommen selbst zu denken, zu fühlen und zu handeln? Da ist die Antwort ein klares JA!  Wieder in die Selbstverantwortung zu kommen bzw. in dieser zu sein und zu bleiben, das ist eine ganz große Herausforderung.


Wir denken, wenn wir Bürgermeister, Abgeordnete für den Bundestag, Vorstände für den Verein, Pfarrer in der Kirche usw. wählen, bzw. vorgesetzt bekommen, dann haben wir unsere Pflicht getan und verantwortlich gehandelt. Viele Menschen geben ihre Stimme ja auch in einer Urne (Wahlurne) ab, dann haben sie logischerweise auch keine mehr! Und das auch noch in einem „Sterbegefäß“, das ist wahrlich mal etwas, was zu näherem Nachdenken anregen sollte. 


Nun dürfen die „Verantwortlichen“ ran und wir geben unsere Eigenverantwortlichkeit an sie ab!  Nicht selten verlieren wir damit auch den Blick auf das, was wir uns wünschen, was zu unserem eigenen Wohl und damit gut für uns ist oder wäre. Wir schauen viel zu oft auf den „Verantwortlichen“ und geben unser Denken ab. Für mein Verständnis ist es keine Demokratie, wenn mit 51% der „Stimmen“ die Würfel gefallen sind und die restlichen 49%, sprich nahezu die andere Hälfte, bleibt unbefriedigt. Dasselbe gilt für einen Pfarrer, der uns „vorgeblich“ die Sünden abnimmt und sagt wir sollen Buße tun. Dafür sind wir jedoch schon selbst verantwortlich. Es gäbe sicherlich noch eine Vielzahl solcher Beispiele.


Für uns ist es kaum vorstellbar, keine Hierarchien zu haben. Wie soll denn das dann funktionieren? Es wäre doch ein völliges Durcheinander, ein Chaos. Ja ich denke wir müssen noch sehr viel lernen und bereit sein umzudenken. Solange wir auch weiterhin viel zu sehr in unserem Ego verhaftet sind, wird es in der Gesellschaft schwierig werden, sich gut, positiv und zum Wohle aller zu einigen. Wir dürfen wieder lernen, von der Gesellschaft zur Gemeinschaft zu werden und in einem gegenseitig wohlwollenden Miteinander und Füreinander zu agieren.


Es beginnt bei jedem selbst, jeder darf zunächst in die Selbstliebe, Selbstwertschätzung und in die Selbstachtung kommen. Deshalb ist es wichtig, sich selbst kennen zu lernen und das eigene Traumen zu bearbeiten, sich innerlich zu festigen. An erster Stelle sollte das Selbststudium stehen. Es ist zu überdenken, ob wir weiterhin buckeln und uns abrackern wollen, um viel zu viel Materielles anzuhäufen, was niemand wirklich braucht. Um überhaupt arbeiten gehen zu können, müssen die Kinder bereits in einem frühen Alter in Kitas oder zu einer Nanny abgegeben werden, was für einen stärkenden und stabilen Familienverbund nicht gerade förderlich ist. Auch die Schulen sind eine einzige Katastrophe, eine wirkliche Bildung findet hier überhaupt nicht statt. Unsere Kinder werden zu nicht wirklich frei denkenden Menschen. Das Individuum, welches in jedem Kind steckt, und auch seine Talente werden aberzogen.  


Und dennoch, es gibt bereits einige gelebte Gemeinschaften, da funktioniert dies völlig anders. Je nach Thema und Wichtigkeit, wird von den Mitgliedern dort sogar eine 100%-ige Einigkeit angestrebt, zumindest aber eine 2/3 Mehrheit bei allen anstehenden Entscheidungen. Auch die Schwarmintelligenz, sowie die Talente und Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder werden hier rege genutzt.  


Alles sollte viel lokaler und regionaler bestimmt werden. Z.B. der Norden ist nicht gleich zu sehen und zu behandeln wie der Süden von Deutschland, da überall andere Gegebenheiten, Verhältnisse und Mentalitäten vorherrschen. Die EU ist in den meisten ihrer Aktivitäten sogar eher kontraproduktiv. Viele Gelder verschwinden irgendwo hin, meist für ausländische Belange gleich welcher Art, wohingegen für das eigene Volk kein Geld übrigbleibt. Unser Vertrauen wurde immer mehr ausgenutzt und missbraucht.  


WIR sind das Volk und damit der Arbeitgeber dieser „Verantwortlichen“, deshalb sollten „WIR“ auch sehr viel mehr in sämtliche Entscheidungen mit einbezogen werden, wie auch alle Dörfer und Städte, denn dort entscheidet der Gemeinde- oder Stadtrat. Tatsächlich ist es so, dass eine Handvoll über die Masse der Menschen entscheidet.


Oder wie siehst Du das? Welche Strukturen kannst Du Dir vorstellen? Hast du dir darüber überhaupt schon einmal Gedanken gemacht? Oder bist du gar zufrieden, mit dem was die Politiker im Bundestag und in der EU bestimmen oder in deiner Stadt/Dorf? Denn „WIR“, das Volk, werden dabei derzeit jedenfalls nicht gefragt!


Schon vor ganz ganz langer Zeit, gab es ein Volk „die Donau Zivilisation“, die bereits ein ganz anderes Modell gelebt haben und dies wohl recht erfolgreich. Hier ein kleiner Auszug aus dem Buch von Harald Haarmann:


Das Rätsel der Donauzivilisation - Die Entdeckung der ältesten Hochkultur Europas

Online zu haben bei: www.chbeck.de

Die Donauzivilisation, deren Anfänge im Neolithikum liegen und die ihre Blüte in der Kupferzeit erlebte, hat mit ihren Errungenschaften die Voraussetzungen für den rasanten Aufstieg der griechischen Kultur im ersten Jahrtausend v. Chr. geschaffen.

«Im 5. und frühen 4. Jahrtausend v. Chr. (…) hatten die Alteuropäer Städte mit einer beachtlichen Konzentration an Einwohnern, Tempel, die mehrere Stockwerke hoch waren, eine Sakralschrift, geräumige Häuser mit vier oder fünf Räumen, professionelle Töpfer, Weber, Kupfer- und Goldschmiede und andere Kunsthandwerker, die eine breite Palette hochentwickelter Güter produzierten» (Gimbutas 1991: viii)


Noch ein anderes Beispiel: Belgien war einmal 540 Tage lang ohne Regierung. Und ist dort damals das komplette Chaos ausgebrochen, ging alles den Bach runter? Nein, nicht wirklich!


Ich meine ganz und gar nicht, dass es keine Regeln geben sollte. Die muss es sogar geben.  In erster Linie solche, die den ethischen und respektvollen Umgang miteinander festlegen. Lernen zuzuhören und abzuwägen, ein Gemeinschaftsdenken zu entwickeln, Ideen aussprechen zu dürfen, einander zu helfen und sich gegenseitig zu unterstützen, ruhig und besonnen zu bleiben, mitzudenken und vieles weitere mehr. Man könnte diese Aufzählung   endlos weiterführen. Was fällt dir dazu noch ein?


Wenn deine Intuition, deine Talente, Fähigkeiten und Deine Berufung endlich gelebt werden dürfen, dann kann großartiges entstehen. Wäre dies nicht zum Wohle aller? Was hätte dies alles zur Folge? Ein geschärftes Bewusstsein, besser auf sich aufzupassen, zufrieden zu sein, im Einklang mit der Natur und seinen Mitmenschen zu leben und auch die eigene Seele, der Geist und der Körper wären viel gesünder.


Du würdest Selbstverantwortung zu deinem und zum Wohle deiner Mitmenschen übernehmen, vor allem aber für deine Kinder und eure gemeinsame Zukunft.


Fazit:

In die Selbstverantwortung zu kommen ist das Wertvollste was du für DICH und andere tun kann.











 





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