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AutorenbildHeike Dahner

Wie eine nervige Angewohnheit zu einer besonderen Fähigkeit wurde

Ein Gastbeitrag von Rebecca


Meine Mutter nervte es ein wenig, dass ich als Kind an allem schnüffelte.


An Getränken, die man mir anbot oder sämtlichen Nahrungsmitteln. Man konnte mir nie einfach etwas „unterjubeln“. Sofort bemerkte ich, dass der Geruch nicht dem entsprach, was man mir erzählte, sondern etwas anderes sein musste.


Ich bin mir heute sicher, dass meine kleine Nase genau wusste, was meinem Körper gut tat und was nicht.


Alles, was nach meinem Empfinden gut gerochen hat, habe ich auch zu mir genommen oder an mich ran gelassen. Alles andere nur unter Protest. Das ist gesund, das wird gegessen, hörte ich oft. Und musste eben essen, was mir „stank“.


Natürlich hatte das Folgen! Ich wurde krank und hörte auf zu essen.


Heute weiß ich, dass der Mensch einen bevorzugten Sinn hat, mit dem er seine Umwelt wahrnimmt. Meiner ist der Geruchsinn. Man nennt es auch olfaktorische Prägung.


Bewusst wurde mir das aber erst vor wenigen Jahren. Und ganz ehrlich, besonders sexy ist das nicht. Wenn sich etwas nicht gut anfühlt, legt man es weg. Geruch lässt sich aber manchmal nicht einfach abstellen oder umgehen. Denn alles und jeder riecht.


Wir haben sogar ein Duftgedächtnis, welches Gerüche mit Erlebnissen verbindet. Das kann z.B.in der Psychotherapie ein nützliches Werkzeug sein


Je mehr ich diese Prägung annehme, desto feiner wird meine Wahrnehmung. Dazu kann ich wirklich lustige Geschichten erzählen! Ich rieche zum Beispiel, wer wo genau im Auto saß.


Ein großes Geschenk war es, als ich 2019 bei einer Weiterbildung mit ätherischen Ölen in Berührung kam. Eigentlich wollte ich etwas über Archetypen in der Psychologie lernen.


Die Dozentin stellte drei riesige Koffer mit ätherischen Ölen auf den Tisch und erklärte welches Öl zu welchem Archetypus passt. Nacheinander gab sie immer wieder die kleinen Fläschchen durch die Reihe und beobachtete unsere Reaktionen.

Heute kann ich nur schmunzeln und wissend nicken. Doch damals wollte ich nicht glauben, was die Öle mit den Menschen machten. Von hysterischem lachen bis leise kullernden Tränen war alles dabei. Auch bei mir!


Heute, 5 Jahre später darf ich mit diesen Geschenken der Natur in meiner Praxis arbeiten und Menschen in ihren Prozessen unterstützen. Die ätherischen Öle geben das, was du gerade brauchst. Einen kleinen Stups, ein sonniges Lächeln oder warmen Trost.


Die Düfte sind meine Verbündeten geworden. Sie sprechen zu mir - auf besondere Weise. Und ich übersetze für dich, wenn du möchtest.


Von Herzen

Rebecca





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